DJ Wall Street mittags sehr schwach - Schuldenkrise wieder im Fokus
DJ Wall Street mittags sehr schwach - Schuldenkrise wieder im Fokus
NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem neuerliche Spekulationen über die
Finanzlage der Euroländer in Südeuropa bereits die europäischen
Aktienmärkte unter Druck gesetzt haben, zeigt sich auch die Wall Street mit
kräftigen Kursverlusten am Dienstagmittag (Ortszeit). Erst etwas besser als
erwartet ausgefallene Konjunkturdaten bremsen den freien Fall nur
vorübergehend. Gegen den Trend sind nach guten Quartalszahlen Pharmawerte
gesucht.
Bis 18.53 Uhr MESZ fällt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA)
um 2% oder 226 Punkte auf 10.923 und damit unter die Marke von 11.000
Zählern. Es ist zugleich der größte Abschlag für die Standardwerte im Jahr
2010. Für den S&P-500-Index geht es um 2,3% bzw 28 Punkte auf 1.175 nach
unten. Der Nasdaq-Composite-Index verliert 3,1% oder 78 Zähler auf 2.421.
Insbesondere konjunktursensitive Werte, die am Vortag noch zu den Gewinnern
zählten, geraten am Berichtstag am stärksten unter Abgabedruck.
"Heute gelten die Sorgen wieder der Verschuldung in der Eurozone und dem
Rettungspaket für Griechenland. Es dürfte für die EU schwieriger werden,
andere Staaten mit Problemen zu retten. Derzeit schauen die Märkte Richtung
Portugal und Spanien", sagt eine Analystin. Letztlich zeige die globale
Talfahrt an den Aktienmärkten, wie gering das Vertrauen in die Maßnahmen
für Griechenland letztlich sei. Abzulesen sei dies auch am Zwölfmonatstief
des Euro zum Dollar, heißt es weiter.
"Mit dem Auslaufen der Berichtssaison wird ein wesentlicher positiver
Trigger wegfallen", ergänzt ein Händler. Dies bestärke ihn in der
Auffassung, dass der S&P-500-Index den starken Widerstand bei 1.225 Punkten
nicht herausnehmen, sondern weiter in einer Handelsspanne verweilen und
zunächst deren unteres Ende im Bereich von 1.150 bis 1.160 Punkten testen
werde. "Ein klassischer Tag von Gewinnmitnahmen, mit den Energie- und
Rohstoffwerten stehen besonders die zuletzt gut gelaufenen Werte auf den
Verkaufslisten", sagt ein weitere Händler.
Zu den überraschend positiv ausgefallenen Konjunkturdaten gehört der
Auftragseingang der US-Industrie im März. Binnen Monatsfrist stieg das
Orderaufkommen um 1,3%, Volkswirte hatten hingegen ein Minus von 0,1%
erwartet. Auch die Daten zu den ausstehenden Hausverkäufen überraschten
positiv. Doch eine stützende Wirkung für den Markt entfalten die Daten
kaum.
Gegen den Trend legen die Aktien von Pfizer um 1,8% auf 17,21 USD zu. Der
Pharmakonzern hat im Auftaktvierteljahr die Erwartungen bei Gewinn und
Umsatz übertroffen. Auch für die Wettbewerberaktien Merck & Co geht es nach
Vorlage des Geschäftsausweises zum ersten Quartal um 1,6% auf 35,82 USD
nach oben. Der Pharmakonzern schnitt ebenfalls besser als vorhergesagt ab.
"Die Zahlen hätte es für eine Outperformance von Pfizer und Merck aber gar
nicht gebraucht", sagt ein Händler. Beide Aktien hätten die vorangegangene
Aufwärtsbewegung erst gar nicht mitgemacht, weshalb Korrekturbedarf
faktisch nicht vorhanden gewesen sei.
Massive Kursverluste verzeichnen hingegen konjunktursensitive Aktien. So
brechen Alcoa um 4,6% auf 12,55 USD ein und General Electric geben 3,6% auf
18,57 USD nach. Unter den Technologietiteln fallen Apple um 3,2% auf 257,68
USD. Dem Unternehmen drohen möglicherweise kartellrechtliche Schritte bei
Anwendungen für das Mobiltelefon "iPhone", so informierte Personen.
DJG/DJN/flf
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May 04, 2010 12:57 ET (16:57 GMT)
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Dienstag, 4. Mai 2010
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