Kontinuierliche Lärmbelastung beeinträchtigt das Hörvermögen und führt vermehrt zu Stress und Aggressionen
Aktuelle Studie von Hear the World belegt: Wachsender Lärm wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus
Fellbach, Deutschland / Stäfa, Schweiz (27. April 2010) – Hear the World konnte im Rahmen einer Studie nachweisen, dass Lärm nicht nur zu Hörverlust, sondern auch zu Stress, Aggressionen und bei 73 Prozent der Befragten sogar zur Schlafstörungen führt. Hear the World, die weltweite Aufklärungsinitiative des führenden Hörgeräte-Herstellers Phonak, ruft aus diesem Grund zum morgigen Tag gegen Lärm alle Menschen, denen ihr Hörvermögen wichtig ist, dazu auf, sich der Lärmbelastung bewusst zu werden und das eigene Gehör mit einem Hörtest zu überprüfen.
Im Rahmen der internationalen Studie wurden in Deutschland, England, Frankreich, Italien, der Schweiz und den USA insgesamt 4.405 Personen im Alter von 14 bis 65 Jahren befragt. Immerhin 31 Prozent der Deutschen gaben an, schon einmal in einer „Lärmfalle“ gesteckt zu haben.
Mehr als 800 Millionen Menschen weltweit sind inzwischen von einer Hörminderung betroffen. Lärm zählt als eine der häufigsten Ursachen für Hörverlust und wird dennoch häufig unterschätzt. „Da sich die negativen Konsequenzen von Lärm auf das Gehör nur langsam bemerkbar machen, verkennen die meisten Menschen Lärm als Gefahrenquelle für die Ohren. Obwohl wir in unserer modernen Gesellschaft einer ständigen Beschallung ausgesetzt sind, achten nur wenige Menschen darauf, sich vor einem schleichenden Hörverlust zu schützen. Ein ausreichendes Hörvermögen ist eine Grundvoraussetzung für soziale Integration und im Beruf in unserer Kommunikationsgesellschaft“, erklärt Prof. Patrick Zorowka, Leiter der Klinischen Abteilung für Hör-, Stimm- und Sprachstörungen an der Universität Innsbruck.
Lärmquellen und ihre Auswirkungen
Wenn jemand im privaten Umfeld oder bei der Arbeit gesundheitsschädigendem Lärm ausgesetzt ist, das heißt einer zu lauten oder zu lange andauernden Lärmbeschallung, können empfindliche Strukturen im Innenohr geschädigt werden. Dies führt zu einem lärminduzierten Gehörverlust was bedeutet, dass ein allmählich fortschreitender Verlust des Hörvermögens in hohen Frequenzbereichen in Gang gesetzt wird. Dieser ist nach heutigem Stand der Medizin und Wissenschaft irreparabel.
Bestimmte laute Geräusche können sich zudem negativ auf das vegetative Nervensystem und die Psyche auswirken. Plötzlicher Lärm löst einen Alarm in der Gehirnregion aus, die für Stress zuständig ist und führt so häufig zu unerwarteten Stressreaktionen und Aggressionen. Eine übermäßige Lärmbelastung verursacht die kontinuierliche Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol im Körper, die langfristig zu überhöhtem Blutdruck mit einem deutlich steigenden Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt führen können.
Die Studie identifiziert fünf Lärmquellen, die von den Teilnehmern als besonders irritierend wahrgenommen wurden: Unter den Spitzenreitern findet sich die Beschallung von Mitmenschen durch den Verzicht auf Kopfhörer beim Musikhören oder lautes Telefonieren unterwegs, Baustellen- und Straßenlärm sowie Tiergeräusche wie Hundegebell.
Wie viel Dezibel in gewohnten Alltagsgeräuschen stecken und welche davon zu laut sind, kann man unter http://www.hear-the-world.com erfahren.
Hörverlust verhindern
Unsere Welt wird immer lauter und das Thema Hörverlust betrifft zunehmend sämtliche Altersgruppen. Tatsächlich sind 65 Prozent aller Betroffenen jünger als 65 Jahre und immerhin sechs Millionen Menschen mit Hörverlust fallen in die Altersklasse von 18 bis 44 Jahre.
Hörverlust ist immer noch mit einem Stigma belegt und wird deshalb oft verdrängt und vor dem Umfeld versteckt. Dies kann ernsthafte soziale und emotionale Konsequenzen für Betroffene und ihre Angehörigen nach sich ziehen. So belegen mehrere Studien, dass ein nicht versorgter Hörverlust zu einer verminderten Erwerbsfähigkeit, familiären Spannungen sowie psychischen Problemen und letztlich sogar in die Isolation führen kann.
„Die Ergebnisse der Hear the World Studie unterstreichen vor allem eines: In unserer heutigen lärmintensiven Umgebung sollte jeder aktiv etwas für den Schutz seines Gehörs tun und es regelmäßig testen lassen“, so Valentin Chapero, CEO von Phonak. „Der erste Schritt ist ein jährlicher Hörcheck und ein Gespräch beim Hörgeräteakustiker, um sich die individuelle Lärmbelastung bewusst zu machen und sich über Möglichkeiten zu informieren, sich gegen übermäßigen Lärm im eigenen Umfeld zu schützen.“ „Menschen mit erhöhtem Risiko für eine Hörschädigung sollten sich bei einem HNO-Facharzt vorstellen, um gegebenenfalls weiterführende Untersuchungs- und Behandlungsmaßnahmen rechtzeitig zu veranlassen“, ergänzt Prof. Zorowka.
Der nächstgelegene Akustiker, ein Online-Hörtest und zahlreiche Informationen zum Schutz vor Hörverlust sind unter www.hear-the-world.com zu finden. Wer außerdem über Facebook oder Twitter Kontakt mit Hear the World aufnehmen möchte, kann dies unter www.Facebook.com/CanYouHearTheWorld und www.Twitter.com/Hear_The_World tun.
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Herr Florian Fagner
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EMail: fagner@bskom.de
Telefon: +49 89 13 95 78 27 13
Hear the World ist eine weltweite Initiative vom führenden Hörsystem-Hersteller Phonak, die das Bewusstsein für das Thema Hören und Hörverlust fördert. Die Initiative adressiert soziale und emotionale Konsequenzen von Hörverlust und informiert über Prävention und Lösungen für ein Problem, das 16% der Weltbevölkerung betrifft. Bryan Adams, Annie Lennox, Sting, Plácido Domingo und weitere renommierte Persönlichkeiten unterstützen Hear the World als Botschafter. Im Rahmen der Hear the World Initiative hat Phonak die gemeinnützige Hear the World Foundation gegründet, um die Lebensqualität von Personen mit Hörverlust durch finanzielle Mittel und die Bereitstellung von Hörsystemen zu verbessern. Die Stiftung engagiert sich sowohl in der Prävention als auch in der Unterstützung der von Hörminderung Betroffenen und deren Familien.
Dienstag, 8. Juni 2010
Kontinuierliche Lärmbelastung beeinträchtigt das Hörvermögen und führt vermehrt zu Stress und Aggressionen
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