Auftragsstudie der Berliner Bank "Eine Zukunft für Berlin" veröffentlicht
Der Abstieg Berlins zur deutschen Armutshauptstadt ist gestoppt / Berlin hat Potenzial für 170.000 zusätzliche Arbeitsplätze / Mehr Zuwanderung und Integration statt Bildungsexport und Abwanderung von Talenten
Berlin, 18. August 2010
Im Auftrag der Berliner Bank hat die Prognos AG die Perspektiven der Stadt Berlin bis ins Jahr 2030 untersucht. Die Ergebnisse zeigen: In den kommenden 20 Jahren müssen große wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Herausforderungen gemeistert werden. Auch wenn die Stadt seit fünf Jahren stärker wächst als der Rest der Republik, ist sie von den führenden Metropolregionen noch weit entfernt. Mit einer klaren Fokussierung auf Wirtschaftsbereiche im nicht-prekären Bereich wie z.B. Wissen und Forschung, Dienstleistungen, intelligentes Produzieren und Spitzentechnologie können so bis zu 170.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.
Darüber hinaus muss Berlin die Probleme einer bislang nur mäßig erfolgreichen Integrationspolitik mit neuen Konzepten auffangen und gleichzeitig die nächsten Generationen von Zuwanderern in die Stadt locken. Bildung ist der Schlüssel für die nachhaltige Sicherung des sozialen Friedens und wirtschaftlichen Erfolgs in der Zukunft. Es geht jetzt darum, die richtigen Entscheidungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Bildung zu treffen, diese als Gesellschaftsaufgabe zu verstehen und sie auch konsequent umzusetzen.
Im Rahmen ihrer Aktivitäten zum 60-jährigen Jubiläum hat sich die Berliner Bank etwas Besonderes einfallen lassen: Neben einem Rückblick auf die letzten 60 Jahre in Form einer bisher einmaligen Chronik wagt sie mit einer Studie einen Ausblick auf die kommenden 20 Jahre – auf Berlin bis ins Jahr 2030.
„Wir wollen mit der Studie einen Zukunftsdialog in Bewegung setzen. Berlin ist „reich und clever“ statt „arm aber sexy“ – reich an Chancen, Menschen, Wissenschaft und Kultur“, sagt Oliver Bortz, Vorsitzender der Geschäftsleitung Berliner Bank und Auftraggeber der Studie. „Dennoch müssen die Probleme und Chancen der Stadt beim Namen genannt werden.“
Zusammenfassung der Studie
„In der deutschen Hauptstadt finden wir die großen Zukunftsthemen des Landes und anderer Städte und Regionen weltweit wie unter einem Brennglas“, sagt Christian Böllhoff, Geschäftsführender Gesellschafter der Prognos AG. Doch um wirklich zu einer „beispielgebenden Modellstadt der Welt“ zu werden, müssen in den kommenden 20 Jahren große wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Herausforderungen gemeistert werden“.
Der Abstieg Berlins zur deutschen Armutshauptstadt ist gestoppt. Seit fünf Jahren wächst die Stadt stärker als der Rest der Republik. Die Zukunft Berlins liegt zwischen der Anziehungskraft der Stadt auf Kreative und der Bedeutung, die Berlin schon heute in der Welt hat. Dieser Weg führt über die Neuerfindung Berlins. „Berlin muss weiter Akzente in ausgewählten Technologien und Branchensegmenten setzen und seine Aktivitäten in Kompetenzfeldern mit weltweiter Ausstrahlung bündeln“, so Christian Böllhoff.
In Berlin wird mit eher unkonventionellen Produkten Geld verdient – zukunftsweisende Infrastrukturen müssen entstehen, in denen die Produktion von morgen erprobt und gestaltet wird. Hierfür muss der Export von Talenten gestoppt, also die Absolventen in Berlin gehalten werden. Das Thema Zuwanderung wird weiterhin bestehen. Das wird das interkulturelle Integrationsvermögen der Gesellschaft auf eine Bewährungsprobe stellen. Berlin hat auch in diesem Bereich unter Umständen eine bessere Position, da diese Prozesse hier schon intensiver eingeübt werden konnten.
Oliver Bortz resümiert als Auftraggeber: „Jetzt sollte Berlin Partnerschaften sichern und Verantwortung teilen. Das heißt, den verantwortlichen Gruppen in Wirtschaft und Gesellschaft muss ein „Berlin New Deal“ angeboten werden, der eine Selbstverpflichtung zu einem umfassenden Engagement enthält: Kommt und profitiert von dieser Stadt – und übernehmt Verantwortung bei der Lösung der Zukunftsprobleme.“
Auch die Berliner Bank ist als Unternehmensbürger Teil dieses „Berlin New Deal“ und macht hierzu einen nächsten Schritt, indem sie ihr gesellschaftliches Engagement ausbaut. So werden in 2010 über 80 Projekte durch mehr als 120 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vorrangig in den Bereichen Bildung und Soziales im Rahmen des Projektes „Initiative Plus“ begleitet und von der Bank finanziell unterstützt (2009: 70 Projekte, 2008: 50 Projekte).
Dabei engagieren sich die Mitarbeiter der Bank in den Schulen und unterstützen Lehrkräfte in Unterrichtseinheiten in Fragen der finanziellen Allgemeinbildung. Das Projekt „Finanzielle Allgemeinbildung“ wird daher zur Verstärkung der Bildungsmaßnahmen in Berliner Schulen im kommenden Jahr auf über 1.000 Unterrichtsstunden ausgeweitet. Auf dieser Basis will die Bank einen konkreten Beitrag leisten, um die Probleme der Stadt im Bereich der Bildung anzupacken und damit das Zukunftskapital der Stadt zu stärken.
Einzelergebnisse:
Die Gesellschaft von Morgen
Berlin wird älter, bunter und internationaler, aber seine Bevölkerung wird nur wenig schrumpfen. Berlin muss die Probleme einer bislang nur mäßig erfolgreichen Integrationspolitik mit neuen Konzepten auffangen und gleichzeitig die nächsten Generationen von Zuwanderern in die Stadt locken. Es müssen Konzepte für die Versorgung einer großen und anspruchsvollen sowie gleichzeitig multikulturellen Rentnergeneration gefunden werden. Gleichzeitig sollte diese Herausforderung als Chance begriffen werden. Berlin hat bei der richtigen Verknüpfung von Gesellschaft, Innovation und Tatkraft die Möglichkeit, Modellstadt zu werden.
Wirtschaft: Vorreiter der Dienstleistungsökonomie des 21. Jahrhunderts oder Standort ohne industrielle Basis?
Rund 170.000 zusätzliche Jobs sind in 20 Jahren möglich – wenn die Stadt die richtigen wirtschaftlichen Säulen stärkt: Wissen und Forschung, Dienstleistungen, intelligentes Produzieren und Spitzentechnologie. „Wir haben uns auf wirklich tragfähige Arbeitsplätze fokussiert, die nicht im prekären Bereich liegen“, sagt Christian Böllhoff. Zusätzliche Jobs entstehen an den Schnittstellen von Forschung, deren Anwendung und zugehörigen Dienstleistungen sowie in den vom Senat definierten Clustern.
Bildung ist das Kapital der Zukunft
Bildung ist der Schlüssel für die nachhaltige Sicherung des sozialen Friedens und wirtschaftlichen Erfolgs in der Zukunft. Berlin muss seine Vorreiterrolle z.B. bei der Ganztagesbetreuung, den begonnenen Schulreformen oder bezüglich der Dichte an Wissenschaftseinrichtungen nutzen, um allen Berlinern die gleichen Chancen auf Bildung zu ermöglichen – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Alter oder ihrem bisherigen Bildungserfolg. Auch wenn diese politische Verantwortung wahrgenommen wird – das Ausmaß und die Komplexität der Herausforderungen kann nicht allein von oben gelöst werden. Bildungsqualität und Bildungsmanagement wird zur Gesellschaftsaufgabe. Die Öffnung von Bildungseinrichtungen durch vielfältige Kooperationen mit Vereinen, Jugendzentren, Kulturanbietern, ehrenamtlich engagierten Bürgern und der Wirtschaft, bieten für fast alle Akteure Möglichketen zur Unterstützung und zum Engagement: Corporate Social Responsibility, Public Private Partnerships oder
Public Public Partnerships – es kommt weniger auf den Namen, als auf die gemeinsame Anstrengung und den Willen zur Unterstützung an!
Bezugsmöglichkeiten der Studie
Die von der Berliner Bank bei Prognos beauftragte Studie ist in elektronischer Fassung (Gesamtfassung) kostenlos unter www.berliner-bank.de/zukunftsdialog erhältlich.
Die Chronik der Berliner Bank ist im Nicolai Verlag Berlin (http://www.nicolai-verlag.de/) erschienen und im Buchhandel sowie bei Amazon (http://www.amazon.de) für 19,95 Euro erhältlich (ISBN 978-3-89479-618-1).
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Mittwoch, 18. August 2010
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