Schwere Schlappe für Monstertruck-Befürworter
Thüringer Studie zu Riesen-Lkw: Spediteure sehen kaum Bedarf
Berlin. Die Fachhochschule Erfurt ist bei einer Befragung von regionalen Spediteuren zum Thema Riesen-Lkw auf ein vernichtendes Echo gestoßen: Über 90 Prozent von 247 angesprochenen regionalen Transportunternehmen sahen keinen Bedarf für den Einsatz von überlangen Lkw. „Das ist in dieser Klarheit neu“, sagte der Koordinator des EU-weit operierenden Kampagnenbündnisses No Mega Trucks, Martin Roggermann. „Bisher wussten wir, dass Monstertrucks umweltschädlich, gefährlich und für den Steuerzahler teuer sind. Jetzt haben wir dazugelernt, dass Riesenlaster sogar in der Speditionsbranche weithin ungeliebt sind.“ Die Erfurter Studie habe klargemacht, dass das Konzept Riesen-Lkw lediglich die Interessen weniger Großunternehmen befriedige, sagte Roggermann. Ansonsten biete die Befragung kaum Neues. „Dass unter Laborbedingungen längere Lastwagen Sprit sparen und Fahrten überflüssig machen könnten, ist eine Milchmädchenrechnung, die im flächendeckenden Alltagsbetrieb
nicht aufgeht“, sagte Roggermann. „Den Befürwortern gehen langsam die Argumente aus.“
Die Allianz pro Schiene begrüßte ausdrücklich die jüngste Entscheidung der Thüringischen Landesregierung, dem für Anfang 2011 geplanten bundesweiten Feldversuch fernzubleiben. „Thüringen ist gut beraten, wenn es die Verkehrsverlagerung auf die Schiene ins Auge fasst, anstatt Riesen-Fahrzeuge rollen zu lassen, die eigentlich niemand will“, sagte Roggermann. Weil immer mehr Länder die Testfahrten auf ihrem Gebiet ablehnten, werde es immer unwahrscheinlicher, dass sich das Bundesverkehrsministerium mit seinem Plan durchsetzen könne, so Roggermann.
Weitere Informationen, die Präsentation der Fachhochschule Erfurt und internationale Studien auf www.allianz-pro-schiene.de
Shortlink zu dieser Pressemitteilung:
http://shortpr.com/crr1qr
Permanentlink zu dieser Pressemitteilung:
http://www.themenportal.de/wirtschaftspolitik/schwere-schlappe-fuer-monstertruck-befuerworter-20868
=== Pressekontakt ===
Frau Dr. Barbara Mauersberg
Allianz pro Schiene e.V.
Reinhardtstraße 18
10117
Berlin
EMail: barbara.mauersberg@allianz-pro-schiene.de
Telefon: 030/2462599-20
Fax: 030/2462599-29
Donnerstag, 5. August 2010
Schwere Schlappe für Monstertruck-Befürworter
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen