Freitag, 27. Juli 2012

Fit für den interkulturellen Hürdenlauf http://www.themenportal.de/sport/fit-fuer-den-interkulturellen-huerdenlauf-98739

Fit für den interkulturellen Hürdenlauf

Vom 27. Juli bis zum 12. August sind die besten Sportler der Welt zu Gast in London. Obgleich die Athleten bestens auf die sportlichen Wettkämpfe vorbereitet sind, können sie außerhalb des Sportplatzes über einige Hürden stolpern. Denn bei über 200 teilnehmenden Nationen fällt es nicht leicht, alle interkulturellen Herausforderungen zu meistern. Die ICUnet.AG gibt Tipps, wie sich Sportler und Olympiafans auf die „Gegner“ vorbereiten können.

„Die Briten sind prinzipiell ein sehr höfliches und zuvorkommendes Volk“, weiß Diane Klein, Großbritannien-Expertin bei der ICUnet.AG. „So kann man beispielsweise punkten, indem man sich in Schlangen einreiht und nicht vordrängelt. Auch Türen für andere aufzuhalten und das bekannte ‚Excuse me, please’ gehören hier zum guten Ton.“ Achtet man zusätzlich noch darauf, sich auf öffentlichen Plätzen nicht laut zu gebärden und auch im direkten Gespräch nicht wild zu gestikulieren, kann man viele interkulturelle Missverständnisse vermeiden. „Ratsam ist es auch, den britischen Akzent nicht zu imitieren, denn dies ließe vermuten, dass Sie sich über die Briten lustig machen“, erklärt Klein.

Die passenden Gesprächsthemen finden

Wer während der Olympiade nach London fährt, um seinen Lieblingsathleten anzufeuern, sollte auch für den Kontakt mit anderen Nationalitäten vorbereitet sein. Ein für nahezu jedes Land zutreffendes „Don’t“ ist es, Themen wie Politik und Religion anzuschneiden oder das Heimatland des Gesprächpartners zu kritisieren. Daher ist es ratsam, sich im Small Talk zu üben – das Wetter, die Familie, gemeinsame Interessen und Sport eignen sich hier besonders gut. Und bietet nicht die Olympiade bereits genügend Gesprächsstoff?

Auf Körpersprache, Gestik und Mimik achten

Neben den Inhalten eines Gesprächs sollten Reisende außerdem auch bewusst auf ihre Körpersprache, Mimik und Gestik achten. Im asiatischen Kulturkreis zeugt es beispielsweise von Respekt, seinem Gegenüber nicht direkt in die Augen zu blicken, sondern den Blick zu senken. In den USA wirkt der lange und intensive Blickkontakt dagegen aufrichtig und zeigt wahres Interesse am Gegenüber. Hier wird übrigens auch großer Wert auf Lässigkeit gelegt. Die eine Hand in der Hosentasche und das Anreden beim Vornamen zeichnen den Amerikaner im Gespräch aus.

Südlich der USA gelten andere Regeln

Im Gespräch mit den Nachbarn der US-Amerikaner, den Mexikanern ist es dagegen wichtig, diese nicht mit ihren nördlichen Nachbarn zu vergleichen. „Außerdem können Europäer hier punkten, wenn sie die Landessprache Spanisch verwendet und nicht voraussetzen, dass der Gesprächspartner Englisch spricht“, erklärt Arne Kühn, interkultureller Berater für Latein- und Südamerika bei der ICUnet.AG.
Weiter südlich, in Brasilien, wird viel Wert auf Äußeres gelegt: Kleider machen Leute. Beim Gestikulieren sollte das europäische Zeichen für OK vermieden werden, da dieses in vielen Ländern Südamerikas eine obszöne Bedeutung hat. Beim Anfeuern der Athleten ist ansonsten fast alles erlaubt.

Afrika – Begrüßung, Blickkontakt und Beziehungen

Auch für den afrikanischen Kontinent gibt es einige Regeln, die zu beachten sind. In den Vereinigten Arabischen Emiraten wird beim Kommunizieren beispielsweise stark zwischen männlichen und weiblichen Gesprächspartnern unterschieden. Gegenüber Personen des anderen Geschlechts sollten Sie sich eher zurückhaltend verhalten und nicht zu viel Nähe und Offenheit zeigen. Dies gilt auch im Stadion. Geben Sie nicht von sich aus die Hand und vermeiden Sie intensiven und langen Blickkontakt.
In Südafrika wird die Begrüßung groß geschrieben. Hände schütteln und die Frage nach dem Befinden gehören hier zum guten Ton. Die Bildung von stärkeren Beziehungen benötigt dagegen – wie vieles andere auch – viel Zeit. Ungeduld ist hier deshalb fehl am Platz, weswegen auch Drängeln im Stadion nicht gut ankommt.

Kommunizieren in Asien: von Indien bis Russland

In Indien sollte man andere nicht mit seinen Schuhen oder Füßen berühren. Falls dies doch passiert, ist eine Entschuldigung angebracht. Außerdem ist es zu vermeiden, den Kopf eines Inder zu berühren, da dieser in Indien als besonders empfindlich gilt. Falls das im Eifer des olympischen Gefechts jedoch aus Versehen mal vorkommt, wird Besagter sicherlich nicht abgerissen.
Im Gespräch mit Russen fällt auf, dass diese seltener als Europäer lächeln. Dies hat nichts mit Unfreundlichkeit zu tun, sondern liegt daran, dass ein Lächeln in Russland eher selten mit Fremden ausgetauscht wird und dem engen Bekanntenkreis vorbehalten ist. Beim Sieg der russischen Athleten können Besucher der Olympiade wahrscheinlich aber doch das ein oder andere lachende russische Gesicht sehen.

Die Olympiade implementiert Multikulturalität

Auch wenn man in das ein oder andere interkulturelle Fettnäpfchen tritt – Sport kann als universelle Sprache Toleranz und Verständigung fördern und den einen oder anderen Fehltritt sicherlich verzeihen. Gerade Großereignissen wie die Olympischen Spiele haftet eine weltoffene Multikulturalität und ein positiver Umgang mit kulturellen Unterschieden an. Und seien wir doch mal ehrlich: Gerade die kulturellen Besonderheiten der einzelnen Teilnehmerstaaten machen den Reiz internationaler Sportveranstaltungen aus. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf wird die Olympiade – auch unabhängig von den Leistungen des Lieblingsathleten – sicherlich zum vollen Erfolg.


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Olympische Spiele: Bahnreisende nach London brauchen Zeitpuffer http://www.themenportal.de/reise/olympische-spiele-bahnreisende-nach-london-brauchen-zeitpuffer-91068

Olympische Spiele: Bahnreisende nach London brauchen Zeitpuffer

PRO BAHN weist auf umfangreiche Sicherheitskontrollen hin

Zum Beginn der Olympischen Spiele weist der Fahrgastverband PRO BAHN darauf hin, dass Bahnreisende nach Großbritannien beim Umstieg in die Eurostar-Züge 30 Minuten für die Sicherheitskontrollen am jeweiligen Umsteigebahnhof einplanen sollten. „Die Ausweis- und Gepäckkontrollen sind ähnlich denen beim Flugverkehr und werden für alle Züge, die den Tunnel unter dem Ärmelkanal passieren, vor dem Einstieg vorgenommen“, erklärt Matthias Oomen, Bundespressesprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN in Berlin. „Leider kann man dies beim Erwerb eines Online-Tickets leicht übersehen.“

Reisende aus Deutschland, die in der Regel in Brüssel oder Paris in die Eurostar-Züge umsteigen, bekommen von der elektronischen Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn AG schon genügend Zeit zum Umsteigen vorgeschlagen. „Wer die Umsteigezeit in Paris oder Brüssel aber für einen kurzen Stadtbummel oder die Einkehr in einem Gasthaus nutzen möchte, sollte bedenken, dass er für seine Weiterfahrt nur eine Fahrkarte für diesen einen Zug gekauft hat, denn es besteht eine Zugbindung (Fahrkarten sind also nur in Zügen gültig, auf die sich der Reisende beim Kauf festgelegt hat). Wenn er den aus eigenem Verschulden nicht erreicht, kommt er nicht nur später an, sondern muss auch eine neue Fahrkarte kaufen.“


Über den Fahrgastverband PRO BAHN

Der bundesweit aktive Fahrgastverband PRO BAHN vertritt die Interessen der Nutzer des öffentlichen Verkehrs. Er erarbeitet Konzepte, ist in offiziellen Landes-, Bundes- und Europa-Gremien aktiv, sensibilisiert und berät Politiker in Angelegenheiten des ÖV, beeinflusst die öffentliche Diskussion durch Aufklärung über Hintergründe, hält Vorträge und Seminare, gibt Fahrgastinformationen (z.B. Taschenfahrpläne, Fahrradführer, Biergartenführer, Spartipps) heraus, hält Fahrgastsprechstunden und Automatenschulungen u.v.a. mehr.


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Mobil: 0176/29721326

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