Umsetzung weißer Klimaschutz-Dächer von Bürokratie behindert
Wie eine umweltpolitisch sinnvolle Idee des Ökohaus-Pioniers Baufritz von nicht mehr zeitgemäßen Bauverordnungen ausgebremst wird – und warum Umweltminister und Bauämter jetzt gefordert sind, sich für den Klimaschutz zu engagieren
Speicherung von CO2 in der Erde, Wolkenimpfung mit Silberjodid oder Nano-Scheiben im All zur Reflektion des Sonnenlichts: Viele der im Rahmen des Geo Engineering diskutierten Maßnahmen gegen die Erderwärmung sind unerforscht oder wirken utopisch. Dabei gibt es eine ganz einfache Idee, die sich leicht und einfach umsetzen ließe: Gebäude mit weißen statt mit konventionell roten oder dunklen Dachflächen. Was aber macht die Politik? Statt die Idee zu fördern, stehen die Bauämter dem Ansatz skeptisch gegenüber. An diesem Widerstand droht aktuell ein weißes Klimaschutz-Dach des Ökohaus-Pioniers Baufritz zu scheitern. Statt alte Baustrukturen zu bewahren, bräuchte der Klimaschutz aber eher zukunftsweisende Entscheidungen.
Der Albedo-Effekt: Weiße Dächer reflektieren Wärme zurück ins All
Dank des sogenannten Albedo-Effekts reflektieren weiße Flächen die Strahlung der Sonne zurück ins All. Dunkle Dachflächen dagegen absorbieren die auftreffende Sonnenenergie und heizen sich auf. Somit könnten weiße Dächer auch das Aufheizen der Städte verlangsamen und damit den von Klimaanlagen verursachten CO2-Ausstoß verringern. Genauso würde die globale Erwärmung der erdnahen Atmosphäre reduziert. Zudem sind weiße Dächer „die einzige Idee im Rahmen des Geo Engineering, bei der es keine massiven Folgen für die Umwelt gibt“, betont z.B. Prof. Dr. Stefan Emeis vom Karlsruhe Institut of Technology. Als Mitglied der Forschungsgruppe "Regional Coupling of Ecosystem-Atmosphere Processes" bestätigt er auch den lokalen Effekt der Maßnahme: „Die weißen Dächer hätten nicht nur einen globalen, sondern auch einen lokalen Effekt“.
Weiße Dächer würden die Ursache der Erwärmung bekämpfen
Weiße Dächer reduzieren die Wärme zudem schon, bevor sie überhaupt entsteht: „Es geht darum, CO2 gar nicht erst entstehen zu lassen – und dazu gehören auch Maßnahmen wie z. B. weiße Dächer oder erneuerbare Energien“, erläutert Prof. Dr. Emeis diese Ansicht. Der für seinen Cradle-to-Cradle-Ansatz bekannte Prof. Dr. Michael Braungart ergänzt: „Wir müssen radikal umdenken und Produktionsprozesse gestalten, die keinen unnützen Abfall, sondern nützliche Rohstoffe hervor bringen. Der Ansatz der weißen Dächer ist dabei äußerst vielversprechend, weil er das Problem der Klima-Erwärmung an der Wurzel anpackt.“
Die Politik ist aufgefordert, sich mehr um die Ursachen zur Bekämpfung der Erwärmung zu kümmern und weniger um die Folgen.
Lokale Initiative des nachhaltigen Holzhausunternehmens Baufritz vom Bauamt blockiert
Das mehrfach für seine Nachhaltigkeit ausgezeichnete südbayerische Traditionsunternehmen hat beim Thema weiße Dächer ein erstes Zeichen gesetzt: In der Gemeinde Babenhausen wurde ein energieeffizientes Architektenhaus mit weißem Dach realisiert. Leider bewerten der Bürgermeister, der Marktrat und das Landratsamt die klimafreundliche neue Bauinnovation höchst unterschiedlich: Während der Bürgermeister und der Marktrat Babenhausen die Initiative von Anfang an grundsätzlich befürwortet und damit an ein klares Signal pro Klimaschutz gesetzt haben, wurde vom Landratsamt zunächst nur eine temporäre Genehmigung für eine einjährige Testphase erteilt. Danach hätte das Klimaschutz-Dach wieder umgedeckt werden müssen. Erst kurz vor Ablauf der Frist sendete das Landratsamt ein erstes positives Zeichen: Wenn der Marktrat das weiße Dach explizit befürworten würde, könne das weiße Dach bleiben. Die entsprechende Zustimmung des Marktrats ist bereits erfolgt – jetzt ist das
Landratsamt am Zug. Egal wie die Entscheidung ausfällt: Die Unsicherheit für Bauherren bleibt.
Politik in der Pflicht: Wo bleibt die umweltpolitische Initiative?
Eine einfache Idee könnte ganz einfach gefördert werden. Doch warum zögern Bundes- und Landespolitik, die weißen Dächer intensiver und gezielter zu fördern? Weil sie das Thema nicht kennen? Sich dafür nicht interessieren? Fragen, auf die es hoffentlich bald Antworten gibt. Immerhin unterstützt eine der betreffenden Gemeinde Babenhausen eng verbundene Politikerin die Initiative: "Um die Energiewende zu meistern, sind Anstrengungen auf allen Ebenen nötig. Ich freue mich sehr, dass Baufritz gerade in meinem Heimatort Babenhausen neue und innovative Wege für den Umwelt- und Klimaschutz einschlägt.", kommentiert Claudia Roth, MdB und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Auch auf internationaler Ebene tut sich bereits einiges: In den USA z. B. gibt es bereits ein erstes Zertifizierungs-System namens Leadership in Energy and Environmental Design (LEED - zu deutsch in etwa: Vorreiter bei der energetischen und umweltfreundlichen Gestaltung). Eine im März 2012 veröffentlichte Studie der NASA bestätigt zudem, dass in den heißen Sommermonaten in New York City durch weiße Dächer die Dachtemperatur um durchschnittlich 25 Grad sinkt.* Das LEED-Projekt wird auch von der EU mit dem Ziel gefördert, das Wissen aus den USA dem europäischen Markt anzupassen, behindernde Vorschriften zu entfernen und Denkblockaden zu lösen. Man kann nur hoffen, dass das Klima auf unserer Erde uns noch genügend Zeit für die Umsetzung der Initiative lässt.
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Die Bau-Fritz GmbH & Co. KG vereint jahrzehntelange Holzbau-Erfahrung und Traditionswerte mit neustem technischen Know-how und intensiver Forschung. Das Allgäuer Unternehmen gilt als Pionier für ökologisches und nachhaltiges Bauen und verbaut ausschließlich natürliche, streng schadstoffgeprüfte Materialen.
Über 40 Tonnen CO2 werden in jedem Baufritz-Holzhaus gespeichert. Dieser Wert entspricht dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß eines Mittelklasse-Fahrzeuges in 20 Jahren bei 10.000 km Jahresleistung.
Baufritz gehört zu den modernsten und forschungsfreudigsten Holzhaus-Unternehmen Europas. Zahlreiche Auszeichnungen und Patente, einige davon sogar weltweit sowie regelmäßige Auszeichnungen bestätigen dies.
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=== Der Albedo-Effekt (Bild) ===
Nach dem Prinzip des Albedo-Effektes reflektiert ein weißes Dach die Sonneneinstrahlung anstatt sie zu absorbieren. Hier eine anschauliche Grafik.
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Umsetzung weißer Klimaschutz-Dächer von Bürokratie behindert http://www.themenportal.de/klimapolitik/umsetzung-weisser-klimaschutz-daecher-von-buerokratie-behindert-34478
Umsetzung weißer Klimaschutz-Dächer von Bürokratie behindert
Wie eine umweltpolitisch sinnvolle Idee des Ökohaus-Pioniers Baufritz von nicht mehr zeitgemäßen Bauverordnungen ausgebremst wird – und warum Umweltminister und Bauämter jetzt gefordert sind, sich für den Klimaschutz zu engagieren
Speicherung von CO2 in der Erde, Wolkenimpfung mit Silberjodid oder Nano-Scheiben im All zur Reflektion des Sonnenlichts: Viele der im Rahmen des Geo Engineering diskutierten Maßnahmen gegen die Erderwärmung sind unerforscht oder wirken utopisch. Dabei gäbe es eine ganz einfache Idee, die sich leicht und einfach umsetzen ließe: Gebäude mit weißen statt mit konventionell roten oder dunklen Dachflächen. Was aber macht die Politik? Statt die Idee zu fördern, stehen die Bauämter dem Ansatz skeptisch gegenüber. An diesem Widerstand droht aktuell ein weißes Klimaschutz-Dach des Ökohaus-Pioniers Baufritz zu scheitern. Statt alte Baustrukturen zu bewahren, bräuchte der Klimaschutz aber eher zukunftsweisende Entscheidungen
* Weiße Dachflächen könnten durch ihren Albedo-Effekt das Aufheizen von Städten wesentlich verlangsamen
* Politik fördert dagegen umweltpolitisch fragwürdige Versuche wie z. B. das Abspeichern von CO2 aus Kohlekraftwerken in die Erde
* Akutelles Beispiel: Ein bereits realisiertes, weißes Klimaschutz-Dach in der Gemeinde Babenhausen im Allgäu
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=== Der Albedo-Effekt (Bild) ===
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Über 40 Tonnen CO2 werden in jedem Baufritz-Holzhaus gespeichert. Dieser Wert entspricht dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß eines Mittelklasse-Fahrzeuges in 20 Jahren bei 10.000 km Jahresleistung.
Baufritz gehört zu den modernsten und forschungsfreudigsten Holzhaus-Unternehmen Europas. Zahlreiche Auszeichnungen und Patente, einige davon sogar weltweit sowie regelmäßige Auszeichnungen bestätigen dies.
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