Donnerstag, 26. Januar 2012

Mit mehr Autonomie für Pflegende ein attraktiveres Berufsbild schaffen http://www.themenportal.de/politik/mit-mehr-autonomie-fuer-pflegende-ein-attraktiveres-berufsbild-schaffen-87508

Mit mehr Autonomie für Pflegende ein attraktiveres Berufsbild schaffen

Sinnvollere Arbeitsteilung zwischen Pflegenden und Ärzten als Strategie gegen den Fachkräftemangel | Auf dem von Springer Medizin ausgerichteten Kongress Pflege 2012 setzen sich am 27. und 28. Januar Experten für eine Selbstverwaltung der Pflege ein

Berlin, 26. Januar 2012. Selbstverwaltung der Pflege in Form einer Pflegekammer, ein Berufsgesetz Pflege, Anhebung der Zugangsvoraussetzungen für die Pflegeausbildung und nicht zuletzt eine wertschätzende Kooperation zwischen Pflegenden und Ärzten – das fordert Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR) e.V., auf der Springer Medizin Pressekonferenz zum Kongress Pflege 2012. „Das angekündigte Jahr der Pflege 2011 war ein Flop, 2012 muss nun endlich das Jahr der Pflegenden selber werden.“ Rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Pflegemanager, Pflegepolitiker, Pflegewissenschaftler und Pflegekräfte aus dem ambulanten und stationären Bereich – treffen am 27. und 28. Januar in Berlin zusammen, um die politischen Weichen für das Pflegejahr zu stellen und Zukunftsperspektiven für das Gesundheitswesen zu entwickeln.

Auf dem Kongress soll auch der Austausch zwischen Ärzten und professionell Pflegenden vertieft werden. „Ärzte und Pflegende stehen in Zeiten des bekannten Fachkräftemangels vor gewaltigen Herausforderungen, die im Gesundheitswesen nur gemeinsam zu lösen sind“, so Westerfellhaus weiter. „Zeit für ideologische, berufspolitisch motivierte Auseinandersetzungen können wir uns nicht mehr leisten.“ 2020 werden voraussichtlich nicht nur 280.000 Pflegekräfte, sondern auch 56.000 Ärzte fehlen. „Dem muss bereits heute entgegengesteuert werden“, betont auch Dr. Max Kaplan, Vizepräsident der Bundesärztekammer und Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, anlässlich des Kongresses. „Dafür müssen wir Synergie-Effekte nutzen durch Arbeitsteilung.“ Pflegekräfte könnten zum Beispiel Ultraschall-Untersuchungen von Organen durchführen, das Wund- oder Schmerzmanagement in die Hand nehmen, chronisch Kranke beraten. So hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA)
kürzlich beschlossen, dass Pflegekräfte bei der Behandlung von Menschen mit Diabetes, Demenz, Bluthochdruck oder Druckgeschwüren ärztliche Tätigkeiten eigenverantwortlich übernehmen sollen.

„Ein ganz wesentlicher Wunsch von mir wäre, als Ärztin mit einer sehr autonom tätigen Berufsgruppe zu tun zu haben – das ist eine wichtige Voraussetzung, um auf Augenhöhe gemeinsam zu arbeiten“, sagt eine Ärztin in einem eigens für den Kongress produzierten Film (link), in dem Pflegekräfte, Ärzte und Patienten an der Berliner Charité – eines der größten Universitätskliniken Europas – befragt wurden. Bei mehr Autonomie kommt auch mehr Geld ins Spiel: „In anderen Berufen kriegt man ja auch, wenn man eine Fortbildung abschließt, mehr Entlohnung dafür – was bei uns nicht der Fall ist. Das finde ich traurig“, kritisiert eine Pflegekraft in dem Film.

Zur Attraktivitätssteigerung des Berufs gehöre eine angemessene Entlohnung, verbunden mit tariflichen Zuwächsen, sowie die Sicherstellung einer ausreichenden Stellenausstattung, verlangt auch Pflege-Chef Westerfellhaus. In diesem Zusammenhang kritisiert er den gerade abgewendeten Ärztestreik: „Ein solitäres Vorgehen einer Berufsgruppe gefährdet unter den gesetzlich gedeckelten Budgets der Krankenhäuser massiv die tarifliche Situation der Pflegenden.“ Pflegende dürften nie wieder die Konsequenzen aus tarifpolitischen Ergebnissen einer einzelnen Berufsgruppe und einer verfehlten Krankenhausfinanzierungspolitik tragen.

Auf der Kongress-Pressekonferenz kam auch die ambulante Pflege zum Tragen: Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Ersatzkassen (vdek), stellte das Projekt „SOwieDAheim“ vor – Preisträger des Innovationspreises des vdek 2012 –, bei dem Pflegebedürftige für einige Stunden in Familien gegeben und dort betreut werden. „Nach Ansicht des vdek ein gelungenes Konzept für die zukünftige Herausforderung einer veränderten Versorgungsstruktur und einen sich ändernden Fachkräftemarkt“, so Ballast.

Eröffnet wird der Kongress Pflege 2012 von Annette Widmann-Mauz, Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit. Erstmals verleiht der Bundesverband Pflegemanagement (ehemals BALK) im Rahmen des Kongresses den Pflegemanagement-Award für Nachwuchs-Führungskräfte.

Kongressorganisation und Anmeldung: Andrea Tauchert, tel +49 (0)30 82787-5510,
andrea.tauchert@springer.com, www.heilberufe-kongresse.de

Pressekontakt Pflegekongress:
Anke Nolte | tel +49 (0)30 27560136 | nolte@journalistenbuero-berlin.de


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=== Pressekontakt ===

Frau Uschi Kidane

Springer Medizin
Tiergartenstrasse 17
69121
Heidelberg
Deutschland

EMail: uschi.kidane@springer.com
Website: http://www.springerfachmedien-medizin.de/
Telefon: +49 (6221) 487-8166


=== Springer Medizin ===

Springer Medizin ist führender Anbieter von Fachinformationen im Gesundheitswesen in Deutschland. Die Produktpalette umfasst Zeitschriften, Zeitungen, Bücher und eine Vielzahl von Online-Angeboten für alle Arztgruppen, Pharmazeuten, Heilberufe und medizinisch interessierte Laien. Wichtige Qualitätsmerkmale aller Verlagsprodukte sind hohe wissenschaftliche Qualität, Fort- und Weiterbildung auf dem neuesten Stand der medizinischen Forschung, sowie exzellente Vernetzung zu wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Berufsverbänden, medizinischen Stiftungen, Herausgebern und Fachautoren. Springer Medizin ist Teil von Springer Science+Business Media.




=== Wenn der Pflege die Puste ausgeht (Video) ===

Springer Medizin macht anlässlich des Kongress Pflege 2012 eine Umfrage zum Thema unter Ärzten, Pflegenden und Betroffenen.



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Sinkende Ausgabebereitschaft und nachlassendes Interesse am Thema Altersvorsorge. Allensbach und GDV präsentieren aktuelle Umfrage zur Altersvorsorge der Deutschen im Jahr 2012 http://www.themenportal.de/wirtschaft-finanzen/sinkende-ausgabebereitschaft-und-nachlassendes-interesse-am-thema-altersvorsorge-allensbach-und-gdv-praesentieren-aktuelle-umfrage-zur-altersvorsorge-der-deutschen-im-jahr-2012-66606

Sinkende Ausgabebereitschaft und nachlassendes Interesse am Thema Altersvorsorge. Allensbach und GDV präsentieren aktuelle Umfrage zur Altersvorsorge der Deutschen im Jahr 2012

Sicherheit ist für die Deutschen wichtigstes Kriterium bei der Altersvorsorge/ GDV fordert säulenübergreifende Renteninfomationsplattform

Die Deutschen rechnen im Alter mit deutlichen Einschränkungen ihrer Altersvorsorge. Dies ergab eine vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Auftrag gegebene, repräsentative Befragung durch das Institut für Demoskopie Allensbach.

Die Bürger erwarten für sich selbst eine Rentenlücke von im Schnitt 600 Euro. Doch trotz der verbreiteten Gewissheit, sich ohne zusätzliche Altersvorsorge später deutlich einschränken zu müssen, handeln die Menschen nicht danach: Ausgaben für Produkte der Altersvorsorge erfreuen sich keiner großen Beliebtheit. Nur 24 Prozent der Befragten sind bereit, einiges für die Altersvorsorge auszugeben. Damit rangiert die Altersvorsorge weit abgeschlagen auf Platz zehn der abgefragten Ausgaben.

Prof. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, führt aus: "Obwohl die Mehrheit überzeugt ist, dass sie sich im Alter finanziell einschränken muss, geht das Interesse an dem Thema Altersvorsorge zurück. Die Krise in der Euro-Zone führt dazu, dass die Bürger immer weniger das Gefühl haben, langfristig verlässlich planen und sparen zu können. Dieser Eindruck stimuliert eher den kurzfristigen Konsum als die langfristige Vorsorge. In der Konkurrenz mit Hobbys, Reisen oder Ausgaben für die eigene Wohnung wird die Altersvorsorge oft zurückgestuft."

Auch für das Jahr 2012 ist hier keine Trendwende in Sicht: Nur 15 Prozent der Bürger planen in diesem Jahr mehr Geld für die private Altersvorsorge auszugeben. Besonders jüngeren und einkommensschwachen Personen fällt es oft schwer dafür überhaupt etwas zu sparen.

Wichtigstes Kriterium bei der Altersvorsorge ist für die Deutschen die Sicherheit. „Rendite ist bei der Altersvorsorge zweitrangig. Nur eine Minderheit hat konkrete Renditeerwartungen, die sich im Durchschnitt bei gut 3 Prozent bewegen“, so Köcher.

GDV fordert säulenübergreifende Renteninformation

Wichtige Voraussetzung, um die Bürger für die Altersvorsorge zu motivieren, sind transparente Informationen über die künftigen Rentenleistungen. Deshalb plädiert der Vorsitzende des GDV-Hauptausschusses Lebensversicherung, Dr. Maximilian Zimmerer, für die Einführung einer Informationsplattform, die es jedem Bürger per Mausklick ermöglicht, den Stand seiner gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorgeansprüche auf einen Blick zu erfahren:

„Mit einem solchen Modell hat jeder Bürger zu jeder Zeit seine Versorgungslücken und seinen aktuellen Vorsorgebedarf vor Augen. Mehr als jeder gut gemeinte Rat würde dies die Menschen antreiben, sich um die eigene Altersvorsorge zu kümmern, und auch langfristig durchzuhalten. In Dänemark wird das Modell bereits erfolgreich praktiziert. Wir sollten auch in Deutschland dafür die erforderliche Rechtsgrundlage schaffen“, so Zimmerer.

Die Allensbach-Ergebnisse zeigten, so Zimmerer, dass den Menschen die Bedeutung zusätzlicher Altersvorsorge durchaus bewusst sei. Je früher deren Aufbau begonnen werde, umso niedriger sei der dafür aufzuwendende Betrag. „Wer zehn Jahre früher mit der Altersvorsorge beginnt, verringert seine Belastung deutlich, je nach Situation um 30 bis 50 Prozent. Deshalb ist es so wichtig, vor allem die junge Generation rechtzeitig zum Sparen für ihre Altersvorsorge zu motivieren.“


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=== Pressekontakt ===

Herr Hasso Suliak

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
Wilhelmstraße 43/43G
10117
Berlin

EMail: h.suliak@gdv.de
Website: www.gdv.de
Telefon: 030/2020-5183
Mobil: 0175/5799796
Fax: 030/2020-6604


=== Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ===

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. Seine 469 Mitgliedsunternehmen mit rund 217.000 Beschäftigten und Auszubildenden bieten durch knapp 450 Millionen Versicherungsverträge umfassenden Risikoschutz und Vorsorge sowohl für die privaten Haushalte wie für Industrie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen. Als Risikoträger und bedeutender Kapitalgeber (Kapitalanlagebestand knapp 1200 Milliarden Euro) haben die privaten Versicherungsunternehmen auch eine herausragende Bedeutung für Investitionen, Wachstum und Beschäftigung in der deutschen Volkswirtschaft.

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