Akademie fordert digitalen Atlas zur integrativen Entwicklung von Mobilität und Logistik
Berlin, 11. September 2012. Deutschland braucht einen digitalen Logistik- und Mobilitätsatlas als Grundlage zielgerichteter Investitionen im Güterverkehr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Position von acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, die Präsident Henning Kagermann und Projektleiter Michael ten Hompel, geschäftsführender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML), am 11. September 2012 auf dem Zukunftskongress Logistik in Dortmund vorgelegt haben. Für eine Leitanbieterschaft müssen die Transportunternehmen wesentlich stärker als bisher in Forschung und Entwicklung investieren. Den Praxistest von Smart-Logistics-Lösungen sollten Modellregionen erleichtern.
Wie können Mobilität und Logistik im Zeichen von individualisiertem Internethandel und Energieeffizienz im Jahr 2020 aussehen? Die Akademie sieht die integrative Entwicklung von Mobilität und Logistik als entscheidende Voraussetzung. Das Positionspapier liefert eine komprimierte Analyse des gesellschaftlichen Wandels mit seinen Auswirkungen auf Arbeitswelten, Konsumverhalten und damit auch auf die Logistik und Mobilität. Es skizziert die Herausforderungen und formuliert den politischen und technologischen Handlungsbedarf in 13 Handlungsempfehlungen.
Kernforderung ist die gemeinsame Betrachtung des Personen- und Güterverkehrs als Planungsgrundlage für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur: Nur auf dieser Basis lassen sich die erwartete Steigerung des Güterverkehrsaufkommens sinnvoll bewältigen und Fehlinvestitionen vermeiden. Ursächlich für den Anstieg sind wesentlich die Globalisierung und die rasant wachsende Zahl individueller Lieferungen durch den Onlineversand. Nur durch eine integrative Planung der Bundesverkehrswege sowie der regionalen und lokalen Verkehrsentwicklung lässt sich in Zukunft ein leistungsfähiger und energieeffizienter Güterverkehr sichern. Straßen-, Schienen- und Wassertransport müssen gleichermaßen in die Analyse und Planung einfließen.
Beim Personenverkehr ist dieser integrative Blick auf alle Verkehrsformen gängige Praxis. Für den Transportsektor dagegen fehlt nach wie vor eine verlässliche Datenbasis. Diese Lücke soll künftig der digitale Logistik- und Mobilitätsatlas schließen: Er liefert detaillierte Daten zu Qualität, Zuverlässigkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit von Logistik- und Mobilitätsleistungen und schafft damit die Grundlage für optimale Infrastrukturmaßnahmen.
Eine Gefahr für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Logistikwirtschaft sehen die Wissenschaftler in der chronischen Unterfinanzierung von Forschung und Entwicklung. Der Industriestandort Deutschland ist ein Logistikleitmarkt – aber keineswegs unangefochtener Leitanbieter hochmoderner Transportdienste. "Die Logistik muss sich zu einer Hightech-Branche entwickeln, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können", sagte acatech Präsident Henning Kagermann am Rande des Zukunftskongresses Logistik in Dortmund. Damit Deutschland ein Leitanbieter moderner Transportdienste bleibt, seien höhere Investitionen der Wirtschaft in Forschung und Entwicklung unbedingt notwendig. Der Staat, so Kagermann, müsse dafür Rahmenbedingungen schaffen und gemeinsame Initiativen anstoßen.
"Ziel der Logistikforschung muss es sein, die ständig steigende Komplexität von Lieferprozessen im Zeitalter des Internethandels beherrschbar zu machen, um daraus Effizienz- und Wettbewerbsvorteile zu generieren", ergänzte Projektleiter ten Hompel. Er sieht die Zukunft im Einsatz kombinierter Logistik- und Business-Software, Cloud-basierter Dienste und kollaborativer Geschäftsprozesse - kurz Smart-Logistics. Der Wissenschaftler des Fraunhofer IML konkretisierte auf dem Zukunftskongress Logistik die notwendigen Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf ein Prozent ihres Umsatzes und appellierte an die Logistikwirtschaft, ihre Forschungsaufwendungen kontinuierlich zu erhöhen und bis zum Jahr 2020 ein Prozent ihres Rohertrages in Forschung und Entwicklung zu investieren. Gleichzeitig sei die Bundesregierung gefordert, Modellprojekte anzuschieben, die Smart-Logistics testet und insbesondere kleineren Unternehmen zugänglich macht. "Öffentliche und private Investitionen müssen
zusammengreifen, damit intelligente Liefernetzwerke möglich sind. Ein integrierter Logistikatlas schafft die Datenbasis. Modellprojekte und gemeinsame Initiativen von Staat und Unternehmen bereiten den Nährboden für praxistaugliche Softwarelösungen und smarte Liefernetzwerke", fast ten Hompel zusammen.
Die Position "Menschen und Güter bewegen. Integrative Entwicklung von Mobilität und Logistik für mehr Lebensqualität und Wohlstand" wurde von einem acatech Projekt unter der Leitung von Michael ten Hompel vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML erstellt. Mehr zu dem Thema unter www.acatech.de.
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=== Pressekontakt ===
Herr Christoph Uhlhaas
acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
Unter den Linden 14
10117
Berlin
EMail: uhlhaas@acatech.de
Website: www.acatech.de
Telefon: +49 (0)30/20 63 09 6-42
Fax: +49 (0)30/20 63 09 6-11
=== Über acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften ===
acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften vertritt die Technikwissenschaften im In- und Ausland in selbstbestimmter, unabhängiger und gemeinwohlorientierter Weise. Als Arbeitsakademie berät acatech Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen auf dem besten wissenschaftlichen Kenntnisstand. Darüber hinaus hat es sich acatech zum Ziel gesetzt, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen und den technikwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.
Zu den Mitgliedern der Akademie zählen herausragende Wissenschaftler aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. acatech finanziert sich durch eine institutionelle Förderung von Bund und Ländern sowie durch Spenden und projektbezogene Drittmittel. Um die Akzeptanz des technischen Fortschritts in Deutschland zu fördern und das Potenzial zukunftsweisender Technologien für Wirtschaft und Gesellschaft deutlich zu machen, veranstaltet acatech Symposien, Foren, Podiumsdiskussionen und Workshops. Mit Studien, Empfehlungen und Stellungnahmen wendet sich acatech an die Öffentlichkeit.
acatech, dessen Name für die Verbindung von Academia und Technik steht, besteht aus drei Organen: Die Mitglieder der Akademie sind in der Mitgliederversammlung organisiert; das Präsidium, das von den Mitgliedern und Senatoren der Akademie bestimmt wird, lenkt die Arbeit; ein Senat mit namhaften Persönlichkeiten vor allem aus der Industrie, aus der Wissenschaft und aus der Politik berät acatech in Fragen der strategischen Ausrichtung und sorgt für den Austausch mit der Wirtschaft und anderen Wissenschaftsorganisationen in Deutschland. Präsidenten von acatech sind Prof. Dr. Henning Kagermann und Professor Dr. Reinhard Hüttl; den Vorsitz des Senats hat Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Roman Herzog inne. Die Geschäftsstelle von acatech befindet sich in München; zudem ist acatech mit einem Hauptstadtbüro in Berlin vertreten. Auf internationaler Ebene wirkt acatech mit im European Council of Applied Sciences, Technologies and Engineering (Euro-CASE) und im International Council
of Academies of Engineering and Technological Sciences (CAETS).
Weitere Informationen unter www.acatech.de
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Barfußgehen http://www.themenportal.de/kosmetik/barfussgehen-81576
Barfußgehen
Das ganze Jahr über ohne Schuhe unterwegs
Ob Sommer oder Winter - Thomas Nawroth geht barfuß. War es durch einen Saunaunfall früher eine Notwendigkeit, gehört es heute zu seiner Lebensphilosophie. Die Vorzüge des Barfußgehens entdecken heute aber auch andere.
* Es passierte 1983 in einer Sauna. Eine Fußdusche war mit einem unverdünnten Fußspray befüllt und verätzte die Füße von Thomas Nawroth. Die Wärme- und Kälterezeptoren an seinen Füßen wurden zerstört. Nach der Heilung der akuten Verletzungen stellten die Ärzte eine Veränderung der Hautstruktur an beiden Füßen fest. "Wenn ich mir Schuhe oder Strümpfe anziehe, bekomme ich heftige Schmerzen." Anscheinend führte die Verletzung dazu, dass seine Fußhaut wie bei Menschen vor Zehntausenden von Jahren funktioniert. Damals gab es noch keine Schuhe und Strümpfe.
* Dieses Phänomen scheint weltweit einzigartig zu sein. Nawroths Empfindungssinn für Temperaturen fehlt für Bereiche von minus zehn Grad bis plus 60 Grad Celsius. Auch Scherben oder Steinchen machen ihm nichts aus. Selbst entstehende Wunden heilen schnell und ohne Narbe. Das Barfußlaufen an sich ist alles andere als ungesund: "Weder Blasen- noch Nierenbeckenentzündungen nicht einmal eine ganz normale Erkältung trage ich durch meine Barfüßigkeit bei niedrigen Temperaturen davon."
* Diese Einzigartigkeit hat im Alltag aber ihre Tücken. Asphalt, Beton, Zementfußböden sind keine natürlichen Untergründe und für das Barfußlaufen nicht gemacht. Holz-, Kork- oder Tonböden eignen sich besser. "Immer wieder ziehe ich die Blicke der Menschen auf mich, sobald ich bei niedrigen Temperaturen durch die Straßen gehe", klagt Nawroth über seine alltäglichen Erfahrungen. Auch seinen Job hat er vor einigen Jahren verloren. Heute bietet er als Druide erfolgreich Wanderungen und Seminare an.
* Barfußlaufen liegt insgesamt im Trend, glaubt man einschlägigen Internetseiten und Zeitungsberichten. Die Gründe für die zunehmende Begeisterung für das Barfußlaufen sind vielfältig. Die Befürworter empfinden beispielsweise eine Anregung des Herz-Kreislauf-Systems durch die permanente Stimulierung der rund 70.000 Nervenenden am Fuß. Die Durchblutung wird angeregt, Muskeln, Bänder und Gelenke werden gekräftigt. Zudem verbessert das Barfußgehen die motorischen Fähigkeiten und stärkt das Immunsystem.
* Grund genug, es einmal den Barfußläufern gleichzutun und die Schuhe beim nächsten Spaziergang im Schrank zu lassen. Interessante Erfahrungen lassen sich auch in einem der zahlreichen Barfußparks machen. Wer einen Barfußpfad in seiner Nähe sucht, kann sich im Internet auf der Webseite www.barfusspark.info informieren.
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Ob Sommer oder Winter – Thomas Nawroth geht barfuß.
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Die Eduard Gerlach GmbH ist mit ihren beiden Marken GEHWOL und GERLACH TECHNIK einer der beliebtesten Komplettanbieter für Fußpflege-Präparate und Geräte zur Ausstattung von Fußpflegepraxen und Kosmetikinstituten.
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